von Denise Pätzold

Wohnen & Leben

Die natürliche Alternative

Viele Menschen wünschen sich eine neue Haarfarbe, möchten jedoch auf die aggressiven Inhaltsstoffe herkömmlicher Haarfarben verzichten. Eine sanfte und nachhaltige Möglichkeit bietet Pflanzenhaarfarbe. Sie verbindet natürliche Farbvielfalt mit Pflegewirkung und gilt als schonende Alternative zu chemischen Haarfärbemitteln.

Was ist Pflanzenhaarfarbe?

Pflanzenhaarfarben bestehen aus fein gemahlenen Pflanzenteilen wie Blättern, Rinden, Früchten oder Wurzeln, die natürliche Farbstoffe enthalten. Bekannte Beispiele sind:

  • Henna (für Rot- und Kupfertöne),
  • Indigo (für dunkle Farbtöne),
  • Walnussschalen (für Braun),
  • Kamille oder Kurkuma (für goldene Reflexe).

Die Farben liegen als Pulver vor und werden mit warmem Wasser zu einer cremigen Paste angerührt. Diese wird dann auf das Haar aufgetragen.

Wie wirkt Pflanzenhaarfarbe?

Im Gegensatz zu chemischen Haarfarben dringt Pflanzenhaarfarbe nicht tief in die Haarstruktur ein. Stattdessen legt sich der natürliche Farbstoff wie eine schützende Schicht um jedes einzelne Haar. Dadurch entsteht ein individueller Farbton, der die eigene Haarfarbe nicht komplett überdeckt, sondern verstärkt und veredelt. Zusätzlich stärkt die pflanzliche Hülle das Haar, macht es griffiger und sorgt für mehr Glanz und Volumen.

Warum ist Pflanzenhaarfarbe eine gute Alternative?

  • Natürlichkeit: Frei von synthetischen Farbstoffen, Silikonen, Ammoniak oder Peroxiden.
  • Pflegeeffekt: Pflanzliche Inhaltsstoffe kräftigen das Haar und schonen die Kopfhaut.
  • Nachhaltigkeit: Pflanzenhaarfarben sind meist biologisch abbaubar und umweltfreundlich.
  • Individuelles Ergebnis: Jeder Farbton fällt leicht unterschiedlich aus und wirkt besonders natürlich.

Worauf sollte man achten?

Damit Pflanzenhaarfarbe das gewünschte Ergebnis erzielt, sind ein paar Punkte wichtig:

  • Vorbereitung: Das Haar sollte frei von Silikonrückständen sein, da diese die Farbaufnahme verhindern.
  • Auswahl der Farbe: Pflanzenhaarfarben können das Haar nicht aufhellen. Helle Töne lassen sich also nicht durch Pflanzenfarbe erzielen.
  • Anwendungszeit: Je nach gewünschter Farbintensität kann die Einwirkzeit zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden liegen.
  • Geduld: Der endgültige Farbton entwickelt sich oft erst nach 1–2 Tagen, wenn sich die Pflanzenpigmente vollständig mit dem Haar verbunden haben.

Wann sollte man Pflanzenhaarfarbe nicht anwenden?

  • Bei blondierten oder stark chemisch behandelten Haaren: Hier kann es zu unvorhersehbaren Farbergebnissen kommen.
  • Wenn ein exakter Farbton erwartet wird: Pflanzenhaarfarbe liefert eher natürliche Nuancen als gleichmäßige Standardfarben.
  • Bei sehr empfindlicher Kopfhaut: Auch natürliche Stoffe wie Henna können in seltenen Fällen Allergien auslösen. Ein Hauttest vor der Anwendung ist daher sinnvoll.

 

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