von Denise Pätzold

Wohnen & Leben

Nachhaltigkeit ist längst nicht mehr nur ein Thema für den privaten Lebensbereich – auch in der Arbeitswelt spielt sie eine immer größere Rolle. Unternehmen und Mitarbeitende erkennen zunehmend die Verantwortung, die sie für Umwelt und Klima tragen. Ein bewusster und nachhaltiger Umgang mit Ressourcen beginnt bereits am eigenen Schreibtisch – mit einem sogenannten grünen Arbeitsplatz.

Was ist Nachhaltigkeit?

Nachhaltigkeit bedeutet, so zu handeln, dass zukünftige Generationen die gleichen Lebensgrundlagen und Chancen vorfinden wie wir heute. In der Praxis heißt das: natürliche Ressourcen schonen, umweltfreundlich wirtschaften, soziale Verantwortung übernehmen und langfristig denken. Nachhaltigkeit betrifft also ökologische, ökonomische und soziale Aspekte.

Was ist ein grüner Arbeitsplatz?

Ein grüner Arbeitsplatz ist ein Büro oder Arbeitsumfeld, das möglichst ressourcenschonend, energieeffizient und umweltbewusst gestaltet ist. Dabei geht es nicht nur um technische Maßnahmen wie energiesparende Geräte oder Mülltrennung, sondern auch um das Verhalten und die Haltung der Menschen am Arbeitsplatz.

Was bedeutet Nachhaltigkeit im Büro?

Nachhaltigkeit im Büro umfasst alle Maßnahmen, die den ökologischen Fußabdruck im Arbeitsalltag reduzieren. Das reicht vom Papierverbrauch über die Stromnutzung bis hin zur Büroküche. Auch soziale Aspekte wie faire Arbeitsbedingungen und ein gesundes Arbeitsklima spielen eine Rolle. Ziel ist es, das Büro zu einem Ort zu machen, der nicht nur effizient funktioniert, sondern auch Umwelt und Gesundheit schont.

9 Tipps für mehr Nachhaltigkeit im Büro

1. Arbeitsweg

Der tägliche Arbeitsweg ist ein großer CO₂-Faktor. Wer die Möglichkeit hat, sollte auf Fahrrad, öffentliche Verkehrsmittel oder Fahrgemeinschaften setzen. Noch nachhaltiger: Home Officenutzen, wenn möglich – so entfällt der Arbeitsweg ganz.

2. Drucken und Papier

Papier ist ein großer Ressourcenverbraucher. Deshalb gilt: digital statt gedruckt. Dokumente nur dann ausdrucken, wenn es wirklich nötig ist. Zudem: beidseitig drucken, Recyclingpapier verwenden und auf nachhaltige Druckerpatronen achten.

3. Mülltrennung

Mülltrennung im Büro ist essenziell. Papier, Plastik, Restmüll und Bioabfall sollten konsequent getrennt werden. Auch Altbatterien und Elektronikgeräte gehören in spezielle Sammelstellen. Klare Kennzeichnungen an Mülleimern helfen, das richtige Recycling zu fördern.

4. Pausen

Nachhaltigkeit bedeutet auch, auf sich selbst zu achten. Bewusste Pausen, Bewegung an der frischen Luft und eine gute Work-Life-Balance fördern die Gesundheit – und damit nachhaltige Leistungsfähigkeit.

5. Strom und Energie sparen

Licht aus beim Verlassen des Raumes, energiesparende LED-Lampen nutzen, Geräte vollständig ausschalten statt im Standby-Modus lassen. Auch Laptop statt Desktop-PC spart Energie. Eine zentrale Abschaltmöglichkeit für Geräte hilft zusätzlich.

6. Home Office

Das Arbeiten von zuhause spart nicht nur den Arbeitsweg, sondern oft auch Energie – vor allem, wenn das Zuhause energieeffizient ist. Unternehmen sollten flexible Home-Office-Möglichkeiten unterstützen, ohne dabei den sozialen Kontakt im Team zu vernachlässigen.

7. Reinigungsmittel

In vielen Büros kommen aggressive Putzmittel zum Einsatz. Dabei gibt es umweltfreundliche Alternativen, die biologisch abbaubar sind und keine schädlichen Rückstände hinterlassen. Reinigungskräfte sollten entsprechend geschult und informiert sein.

8. Büroeinrichtung

Nachhaltige Büromöbel sind langlebig, reparierbar und bestehen im Idealfall aus recycelten oder natürlichen Materialien (Holz). Auch Second-Hand-Möbel sind eine gute Wahl. Ergonomisches Design schont außerdem die Gesundheit der Mitarbeitenden.

9. Büroküche

Die Küche im Büro bietet viele Chancen für Nachhaltigkeit: Wasserfilter für Leitungswasser, keine Plastikflaschen, fair gehandelter Kaffee, pflanzliche Milchalternativen, Bio-Snacks und regionale Produkte. Gemeinschaftliches Kochen oder ein nachhaltiger Essensplan können das Bewusstsein zusätzlich stärken.

 

Fazit

Ein grüner Arbeitsplatz ist kein Hexenwerk – aber er beginnt mit Bewusstsein und kleinen Schritten im Alltag. Wer nachhaltig im Büro agiert, tut nicht nur der Umwelt, sondern auch sich selbst und dem Team etwas Gutes. Und oft gilt: Je mehr mitmachen, desto größer die Wirkung.

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