von natürlich Sein Redaktion
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Wer bewusst und nachhaltig reinigt, schützt nicht nur Natur und Gesundheit, sondern spart auch Geld. In diesem Artikel erfährst du, was ökologisches Putzen bedeutet, welche Putzmittel als umweltfreundlich gelten und wie du mit einfachen Hausmitteln effektiv und ökologisch dein zu Hause reinigen kannst.
Was bedeutet es, ökologisch und umweltfreundlich zu putzen?
Ökologisch putzen bedeutet, Reinigungsmethoden und -mittel zu verwenden, die weder uns als Mensch noch die Umwelt belasten. Es bedeutet unser Wasser zu achten als Träger alles Lebendigen (Sonett). Das beginnt bei der Auswahl umweltschonender Produkte, die biologisch abbaubar und möglichst frei von schädlichen Chemikalien sind. Unternehmen zu wählen die saubere Rohstoffe beschaffen, saubere Herstellung gewährleisten und saubere Produkte erschaffen, die letztendlich in unserem Abwasser landen. Es geht darum, verantwortlich mit unserem Planeten, unseren Mitmenschen und unserer zukünftigen Generation umzugehen.
Es umfasst aber auch den bewussten Umgang mit Ressourcen: Wasser sparen, nicht unnötig Strom verbrauchen und möglichst wenig Müll produzieren.
Umweltfreundliches Putzen bedeutet außerdem, auf überflüssige Verpackungen zu verzichten und möglichst lokale, nachwachsende oder recycelbare Materialien zu nutzen. Auch ein sparsamer Einsatz der Putzmittel zählt dazu: Mehr hilft nicht unbedingt mehr – oft reicht eine kleine Menge für ein sauberes Ergebnis.
Was sind ökologische Putzmittel?
Ökologische Putzmittel sind Reinigungsprodukte, die auf natürlichen Inhaltsstoffen basieren und umweltschonend hergestellt werden. Sie verzichten auf aggressive Chemikalien, Mikroplastik, Petrochemie, synthetische Duftstoffe, Chlor oder Phosphate. Stattdessen enthalten sie z. B. Pflanzenöle, ätherische Öle, natürliche Säuren (wie Zitronen- oder Milchsäure) und Seifen auf pflanzlicher Basis.
Solche Produkte tragen oft anerkannte Umweltzeichen wie das EU Ecolabel, das Ecocert- oder das Nature-Care-Product-Siegel. Doch nicht nur zertifizierte Produkte gelten als ökologisch: Auch klassische Hausmittel – etwa Natron, Essig oder Zitronensäure – sind hervorragende, kostengünstige und umweltfreundliche Alternativen zu konventionellen Reinigern.
10 Tipps für umweltfreundliches Putzen im Haushalt
1. Essig gegen Kalk und Schmutz
Essig oder Essigessenz ist ein echter Alleskönner: Er wirkt kalklösend, desinfizierend und fettlösend. Ideal zum Entkalken von Wasserkochern, Kaffeemaschinen oder Duschköpfen. Achtung: Nicht auf Naturstein (z. B. Marmor) verwenden, da Essigsäure das Material angreifen kann.
2. Zitronensäure als schonender Entkalker
Zitronensäure ist geruchlos und eignet sich hervorragend für empfindliche Oberflächen und Geräte. Sie entfernt Kalkrückstände z. B. in Wasserkochern, Toiletten oder Waschmaschinen – einfach mit warmem Wasser auflösen und einwirken lassen.
3. Natron für Gerüche und hartnäckige Flecken
Natron (auch Speisesoda oder Backsoda genannt) neutralisiert Gerüche und wirkt leicht abrasiv. Ideal für das Reinigen von Backöfen, Abflüssen oder Teppichen. Auch als Geruchsabsorber im Kühlschrank oder Schuhschrank einsetzbar.
4. Gallseife gegen Flecken
Gallseife – am besten in der pflanzlichen Variante – ist ein effektiver Fleckenlöser für Kleidung, Polster und Teppiche. Einfach anfeuchten, auf die betroffene Stelle auftragen, einwirken lassen und auswaschen.
5. Einweichen statt Schrubben
Viele Verschmutzungen lassen sich durch längeres Einweichen deutlich leichter entfernen – und das ohne aggressive Reiniger oder stundenlanges Schrubben. Ob angebrannte Töpfe, verkrustetes Backblech oder hartnäckige Flecken: Heißes Wasser mit etwas Natron oder Zitronensäure wirkt oft Wunder.
6. Dampfreiniger oder Bügeleisen nutzen
Ein Dampfreiniger oder sogar ein normales Bügeleisen (mit Dampffunktion) kann für hygienische Reinigung sorgen – ganz ohne Chemie. Ideal für Polster, Teppiche oder schwer erreichbare Ecken. Hitze tötet viele Keime und Bakterien zuverlässig ab.
7. Mikrofasertücher statt Einwegprodukte
Verzichte wenn möglich auf Einwegtücher, Küchenrollen oder Reinigungstücher mit Plastikanteil. Wiederverwendbare Mikrofasertücher oder Baumwolltücher sind waschbar und reinigen effizient – oft sogar nur mit Wasser.
8. Allzweckreiniger selbst herstellen
Ein DIY-Allzweckreiniger aus Wasser, Essig und Zitronenschalen ist im Handumdrehen gemacht: Einfach Zitronenschalen einige Tage in Essig einlegen, mit Wasser im Verhältnis 1:1 mischen – fertig ist ein duftender, effektiver Reiniger für Küche und Bad.
9. Weniger ist mehr – richtig dosieren
Viele Menschen verwenden zu viel Reinigungsmittel. Dabei reicht meist eine geringe Menge. Überdosierung belastet nicht nur die Umwelt, sondern kann auch Rückstände auf Oberflächen hinterlassen. Lies am besten die Dosierhinweise und reduziere, wo möglich.
10. Alte Hausmittel kreativ kombinieren
Viele Hausmittel lassen sich wirkungsvoll kombinieren: Natron + Essig sprudeln und lösen Schmutz im Abfluss, Zitronensäure + heißes Wasser entkalken den Duschkopf. Wichtig: Kombiniere Hausmittel nicht wahllos (z. B. keine Säure mit Chlor!), sondern informiere dich vorher über mögliche Reaktionen.
Fazit
Ökologisch zu putzen bedeutet, Verantwortung zu übernehmen – für die eigene Gesundheit und die unserer Familie, der Umwelt und künftiger Generationen. Mit einfachen Mitteln gelingt es, den Haushalt nachhaltig sauber zu halten. Dabei zeigen sich altbewährte Hausmittel als echte Helfer, die teuren Spezialprodukten oft überlegen sind. Probiere es aus – die Umwelt (und dein Geldbeutel) werden es dir danken.
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