von Denise Pätzold
Gesundheit & Ernährung
Wenn die Natur uns Wärme schenkt
Der Herbst ist die Jahreszeit des Rückzugs und der Erdung. Nach der Leichtigkeit des Sommers sehnen sich Körper und Seele nach Wärme, Geborgenheit und Nährkraft. Eine dampfende Suppe auf dem Tisch, der Duft von Kräutern in der Luft – das ist nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch eine Einladung, es sich gut gehen zu lassen.
Warum warme Suppen so wohltuend sind
Warme Suppen gelten seit Jahrhunderten als Symbol für Fürsorge und Heilung. Sie wärmen von innen und entlasten das Verdauungssystem. Im Gegensatz zu kalten Mahlzeiten muss der Körper weniger Energie aufwenden, um die Nahrung zu verarbeiten. Das bedeutet:
- bessere Nährstoffaufnahme,
- weniger Blähungen oder Völlegefühl,
- und ein wohliges Gefühl von Sättigung und Zufriedenheit.
Wärmende Speisen stabilisieren den Stoffwechsel, fördern die Durchblutung und wirken harmonisierend auf das vegetative Nervensystem – sie tun nicht nur dem Körper, sondern auch der Seele gut.
Warum gerade Wurzelgemüse?
Wurzelgemüse wächst tief in der Erde – und genau das spürt man auch in seiner Wirkung. Es erdet, stärkt und nährt. Es speichert Mineralstoffe, Spurenelemente und Energie aus dem Boden, wodurch es besonders reich an Vitalstoffen ist. Karotten, Sellerie, Pastinaken oder Rote Bete liefern Ballaststoffe für eine gesunde Verdauung, natürliche Süße für den Geschmack und eine Fülle an Vitaminen.
Im übertragenen Sinn schenkt uns Wurzelgemüse das, was wir im Herbst besonders brauchen: Bodenhaftung und Stabilität.
Rezepte als PDF-Download
Lade dir hier die leckeren Rezepte für Wurzelgemüsesuppen- und Eintöpfe herunter.
1. Bunte Wurzelgemüsesuppe mit Kräutern
Zutaten (für 4 Portionen):
| 2 Karotten |
| 1 kleine Pastinake |
| 1 Stück Sellerie (ca. 100 g) |
| 1 kleine Kartoffel |
| 1 kleine Zwiebel |
| 1 TL Butter oder Olivenöl |
| 1 Liter Gemüsebrühe |
| Salz, Pfeffer |
| Frische Petersilie oder Liebstöckel |
Zubereitung:
- Zwiebel würfeln und in Butter glasig dünsten.
- Wurzelgemüse schälen, in kleine Stücke schneiden und kurz mitdünsten.
- Brühe dazugeben, 20 Minuten köcheln lassen.
- Mit Salz, Pfeffer abschmecken, mit Kräutern bestreuen.
Tipp: Für eine cremige Variante einfach pürieren – ideal an kühlen Tagen.
2. Ofengeröstete Wurzelgemüsesuppe mit Thymian
Zutaten:
| 2 Karotten |
| 1 Pastinake |
| 1 kleine Rote Bete |
| ½ Süßkartoffel |
| 1 Zwiebel |
| 1 EL Olivenöl |
| 1 TL frischer Thymian |
| 700 ml Gemüsebrühe |
| Salz, Pfeffer, ein Spritzer Zitronensaft |
Zubereitung:
- Gemüse grob schneiden, mit Öl und Thymian vermengen.
- Auf ein Blech legen und bei 200°C etwa 25 Minuten rösten.
- Mit Gemüsebrühe pürieren, abschmecken und mit Zitronensaft verfeinern.
Tipp: Durch das Rösten entwickelt das Gemüse eine natürliche Süße – ideal als wärmende Abendmahlzeit.
3. Linsen-Eintopf mit Wurzelgemüse
Zutaten:
| 1 Tasse braune Linsen |
| 2 Karotten |
| 1 Stück Sellerie |
| 1 kleine Kartoffel |
| 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe |
| 1 EL Öl |
| 1 TL Majoran oder Thymian |
| 1 Liter Gemüsebrühe |
| Salz, Pfeffer |
Zubereitung:
- Linsen abspülen, Gemüse klein schneiden.
- Zwiebel & Knoblauch im Öl anbraten, Gemüse und Linsen zufügen.
- Mit Brühe aufgießen, 25–30 Minuten köcheln lassen.
- Mit Kräutern und Salz abschmecken.
Tipp: Ein Spritzer Apfelessig vor dem Servieren rundet den Geschmack perfekt ab.
Fazit
Wenn es draußen kälter und dunkler wird, schenken uns Suppen und Eintöpfe nicht nur Wärme, sondern auch Geborgenheit. Sie sind ein Stück gelebte Achtsamkeit, weil sie uns daran erinnern, wie einfach und wohltuend Natürlichkeit sein kann. Wurzelgemüse verbindet uns mit der Erde – und hilft uns, auch innerlich wieder Wurzeln zu schlagen.
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Rezepte als PDF-Download
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