von Denise Pätzold

Gesundheit & Ernährung

Natürliches Heilmittel aus der Küche mit großer Wirkung

Apfelessig zählt zu den ältesten Naturheilmitteln der Welt – und das aus gutem Grund. Ob innerlich angewendet oder äußerlich: Der vergorene Apfelsaft steckt voller wertvoller Inhaltsstoffe und wird traditionell zur Unterstützung der Verdauung, Hautpflege und Immunabwehr geschätzt.

Was macht Apfelessig so gesund?

Apfelessig entsteht durch die doppelte Fermentation von Apfelsaft: Zuerst wird der Fruchtzucker zu Alkohol vergoren (Apfelwein), anschließend wandeln Essigsäurebakterien den Alkohol in Essigsäure um.

In hochwertigem, naturtrübem Apfelessig mit „Mutter“ (schwebende Enzyme und Bakterienkulturen) stecken:

  • Essigsäure: unterstützt den Säure-Basen-Haushalt und wirkt antibakteriell
  • Enzyme & lebendige Mikroorganismen: fördern die Verdauung
  • Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen
  • Polyphenole: antioxidativ, entzündungshemmend
  • Vitamin C und B-Vitamine in Spuren

Apfelessig und seine Wirkung auf den Körper

1. Darm & Verdauung

Apfelessig regt die Produktion von Magensäure an und kann so die Verdauung unterstützen – besonders nach schweren oder fettreichen Mahlzeiten. Gleichzeitig wirkt er leicht probiotisch, indem er das Wachstum nützlicher Darmbakterien fördert und ungünstige Keime hemmt. Er kann Blähungen, Völlegefühl oder Sodbrennen mildern und den Stuhlgang regulieren.

2. Haut & Säureschutzmantel

Äußerlich angewendet, wirkt Apfelessig antibakteriell und pH-regulierend. Ein verdünntes Gesichtswasser kann bei unreiner Haut, Ekzemen oder Juckreiz helfen. Auch bei Schuppen oder fettiger Kopfhaut wird Apfelessig gerne als natürliche Haarspülung genutzt.

3. Immunsystem

Durch seine antimikrobielle Wirkung unterstützt Apfelessig den Körper dabei, sich gegen Keime zu wehren. In Kombination mit warmem Wasser und Honig wird er oft zur Stärkung in der Erkältungszeit empfohlen. Die enthaltenen Antioxidantien schützen zudem die Zellen vor oxidativem Stress.

Wie wirkt ein Glas Wasser mit Apfelessig täglich?

Ein Glas warmes Wasser mit 1–2 TL naturtrübem Apfelessig auf nüchternen Magen ist ein beliebtes Morgenritual. Es soll:

  • den Stoffwechsel ankurbeln
  • die Verdauung aktivieren
  • den Blutzuckerspiegel stabilisieren
  • die Entgiftung über Leber und Niere unterstützen
  • das Hautbild verbessern

Wichtig: Immer verdünnt trinken, um Zahnschmelz und Magen nicht zu reizen – am besten mit einem Strohhalm und anschließend mit Wasser nachspülen.

Apfelessig selbst herstellen – so geht's

Zutaten:

1 Liter ungespritzte Apfelstücke (mit Schale und Kerngehäuse)
2 EL Zucker oder Honig
1 Liter Wasser (chlorfrei)
Optional: ein Schuss Apfelessig mit „Mutter“ als Starterkultur

Zubereitung:

  1. Apfelstücke in ein großes, sauberes Glas füllen.
  2. Zucker und Wasser dazugeben, alles gut verrühren.
  3. Mit einem Tuch abdecken und mit Gummiband sichern.
  4. Bei Zimmertemperatur 2–3 Wochen gären lassen, täglich umrühren.
  5. Wenn der Apfelwein entsteht, abseihen und weitere 2–4 Wochen reifen lassen – bis sich ein deutlicher Essiggeruch bildet.
  6. In saubere Flaschen füllen – fertig!

Rezepttipp: Apfelessig-Honig-Tonikum

Ideal zur täglichen Stärkung oder als Kur

Zutaten:

1 Glas lauwarmes Wasser
1 TL naturtrüber Apfelessig
1 TL roher Honig
Optional: etwas frisch gepresster Zitronensaft oder Ingwer

Zubereitung:

Alles gut verrühren und am besten morgens auf nüchternen Magen trinken.

→ Wirkt anregend, entgiftend und unterstützt sanft das Immunsystem.

 

🌿 Fazit

Apfelessig ist ein kraftvolles Naturprodukt mit vielseitiger Wirkung. Ob als Hausmittel, Beauty-Helfer oder täglicher Begleiter – seine Inhaltsstoffe unterstützen den Körper auf natürliche Weise. Wer ihn selbst herstellt oder bewusst in die Ernährung integriert, kann langfristig von seinen positiven Effekten profitieren.

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