von Denise Pätzold

Gesundheit & Ernährung

Einfaches Rezept, Zubereitung & Anwendungsmöglichkeiten

Wildkräuter gehören zu den wertvollsten Schätzen der Natur. Sie wachsen ohne künstliche Pflege, sind reich an Mineralstoffen, Vitaminen und aromatischen Pflanzenstoffen – und eignen sich hervorragend, um daraus ein duftendes und wirkungsvolles Wildkräuteröl herzustellen. Ob zum Kochen, für die Hautpflege oder als kleines Geschenk: Ein selbstgemachtes Wildkräuteröl ist vielseitig, aromatisch und natürlich. Hier erfährst du, wie du es ganz einfach selbst herstellen kannst.

Welche Wildkräuter eignen sich?

Besonders geeignet sind:

Giersch, Brennnessel, Löwenzahnblätter, Schafgarbe, Spitzwegerich, Gundermann – du kannst sie einzeln oder in Kombination verwenden.

Welches Öl eignet sich für Wildkräuteröl?

Die Wahl des Öls beeinflusst sowohl Geschmack als auch Haltbarkeit und Einsatzmöglichkeiten.

Für die Küche

Hier solltest du ein geschmacksneutrales oder mildes Öl verwenden, damit der Kräutergeschmack im Vordergrund bleibt.

Geeignete Öle sind:

  • Kaltgepresstes Rapsöl – mild, regional, hitzestabil
  • Sonnenblumenöl – neutraler Geschmack, ideal für kräftige Kräuter
  • Olivenöl (mild) – fruchtig, gut zu mediterraneren Kräutern wie Gundermann oder Schafgarbe

Für die Hautpflege

Für kosmetische Anwendungen eignen sich besonders pflegende, hautfreundliche Pflanzenöle.

Empfehlungen:

  • Jojobaöl – sehr stabil, schützt die Hautbarriere
  • Mandelöl – besonders sanft, ideal für empfindliche Haut
  • Traubenkernöl – leicht, zieht schnell ein
  • Olivenöl – bewährt bei trockener Haut

Wichtig: Verwende immer hochwertige, kaltgepresste Bio-Öle, da sie wertvolle Pflanzenstoffe enthalten und die Kräuteraromen besser aufnehmen.

Rezept: Wildkräuteröl selber machen

Zutaten

1 Handvoll frische Wildkräuter
250 ml Öl deiner Wahl
Optional: Knoblauch, Pfefferkörner oder Zitronenschale

Zubereitung

  1. Kräuter vorbereiten
    Gut waschen, vollständig trocknen, grob zerkleinern.

  2. Öl leicht erwärmen (optional)
    Lauwarm machen – das intensiviert den Aromaübergang.

  3. Kräuter ansetzen
    In ein sauberes Glas geben und vollständig mit Öl bedecken.

  4. Ziehen lassen
    7–14 Tage im Dunkeln lagern und alle zwei Tage leicht schütteln.

  5. Abseihen
    Durch ein feines Tuch filtern und in eine saubere Flasche füllen.

Haltbarkeit

Ca. 3 Monate, bei kühler, dunkler Lagerung.
Im Kühlschrank hält es oft sogar etwas länger.

Anwendungsmöglichkeiten

In der Küche

  • für Salate, Gemüse, Pasta, Brot
  • zum Aromatisieren von Dips
  • als würziges Öl zum Verfeinern

Für die Hautpflege

  • als beruhigendes Massageöl
  • für trockene Hände und Füße
  • bei gereizter oder beanspruchter Haut (je nach Kräuterwahl)

Als Geschenk

Mit Etikett und schöner Flasche ein liebevolles Naturgeschenk.

 

Fazit

Für ein gelungenes Wildkräuteröl braucht es nur frische Kräuter und ein hochwertiges Basisöl. Je nachdem, ob du das Öl für die Küche oder die Hautpflege nutzen möchtest, eignen sich unterschiedliche Pflanzenöle – von mildem Rapsöl bis zu pflegendem Jojobaöl. Mit etwas Geduld entsteht ein aromatisches, naturbelassenes Produkt, das die Kraft heimischer Wildkräuter in sich trägt.

Weitere Hausmittel & Kräuter-Inspirationen

Abfüllen des selbst hergestellten Wildkräuteröls

Für Schafgarbenöl benötigst du nur die Blüten, denn sie sind besonders reichhaltig an den wertvollen ätherischen Ölen.

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