von Denise Pätzold

Gesundheit & Ernährung

Was ist Muskelkater und warum entsteht er?

Muskelkater ist ein weit verbreitetes Phänomen, das besonders nach ungewohnter oder intensiver körperlicher Belastung auftritt – häufig nach dem Sport oder körperlich anstrengenden Tätigkeiten. Er äußert sich durch einen ziehenden, oft dumpfen Schmerz in der Muskulatur, der meist ein bis zwei Tage nach der Belastung beginnt.

Ursache für Muskelkater sind kleinste Risse in den Muskelfasern, sogenannte Mikrotraumata. Diese entstehen, wenn Muskeln über ihr gewohntes Maß hinaus beansprucht werden – vor allem bei exzentrischen Bewegungen, also wenn der Muskel sich unter Spannung verlängert (z. B. bergab laufen oder Gewichte absenken). Die Reparaturprozesse des Körpers gehen mit einer lokalen Entzündung einher, was zu Schmerzen und Steifheit führt.

Symptome von Muskelkater

  • Dumpfer oder ziehender Muskelschmerz
  • Druckempfindlichkeit der betroffenen Muskeln
  • Muskelsteifheit oder Spannungsgefühl
  • Eingeschränkte Beweglichkeit
  • In seltenen Fällen leichte Schwellung

Diese Symptome verschwinden in der Regel innerhalb von 3 bis 7 Tagen von selbst.

Wie kann man sich schnell von Muskelkater erholen?

Zwar heilt Muskelkater von alleine, doch einige Hausmittel und Maßnahmen können die Regeneration beschleunigen und die Beschwerden lindern:

Bewährte Hausmittel bei Muskelkater

  1. Wärme
    Wärme fördert die Durchblutung und hilft dem Körper, die betroffenen Stellen besser mit Nährstoffen zu versorgen.
    Tipp: Wärmflasche, warmes Bad, Sauna oder ein warmes Kirschkernkissen.

  2. Wechselduschen oder Kneipp-Anwendungen
    Der Wechsel zwischen warmen und kaltem Wasser regt die Durchblutung an und fördert die Muskelentspannung.

  3. Magnesium und Kalium
    Diese Mineralstoffe unterstützen die Muskelfunktion.
    Tipp: Magnesiumreiche Lebensmittel wie Bananen, Nüsse oder Vollkornprodukte integrieren.

  4. Leichte Bewegung
    Spaziergänge oder lockeres Radfahren regen den Stoffwechsel an, ohne die Muskulatur zu überlasten.

  5. Arnika-Salbe oder Rosmarinöl
    Diese natürlichen Mittel wirken durchblutungsfördernd und entzündungshemmend – ideal zum Einmassieren.

  6. Apfelessig-Bad
    Ein warmes Bad mit 1–2 Tassen Apfelessig kann Muskelverspannungen lösen und den Heilungsprozess unterstützen.

  7. Kirschsaft
    Studien zeigen, dass Sauerkirschsaft antioxidativ wirkt und Muskelentzündungen reduzieren kann.

Was sollte man bei Muskelkater nicht tun?

  • Intensives Training vermeiden: Weitere starke Belastung kann die Muskelfaserrisse verschlimmern.
  • Keine Schmerzmittel ohne Grund: Sie können zwar kurzfristig helfen, behindern aber die körpereigene Heilung.
  • Keine aggressive Massage: Zu starker Druck reizt das ohnehin schon geschädigte Gewebe.

Kann man Muskelkater vorbeugen?

Ja, mit einigen Maßnahmen lässt sich Muskelkater oft vermeiden oder zumindest abschwächen:

  • Aufwärmen vor dem Training
    Bereitet Muskeln und Gelenke auf die Belastung vor.

  • Langsamer Trainingsaufbau
    Besonders bei neuen Sportarten oder nach längeren Pausen.

  • Ausreichend trinken und Mineralstoffe zuführen
    Unterstützt den Stoffwechsel und die Muskelfunktion.

  • Regelmäßiges Dehnen (nach dem Sport)
    Lockert die Muskulatur und kann Muskelverhärtungen vorbeugen.

Ist Training bei Muskelkater sinnvoll?

Grundsätzlich gilt: Nicht übertreiben. Leichte Bewegung ist erlaubt und kann sogar förderlich sein, solange sie schmerzfrei möglich ist. Intensives Training oder das gezielte Trainieren der betroffenen Muskelgruppen sollte jedoch vermieden werden, bis der Muskelkater abgeklungen ist.

 

Fazit

Muskelkater ist zwar unangenehm, aber meist harmlos. Wer seine Muskeln pflegt, auf sanfte Hausmittel zurückgreift und seinem Körper die nötige Ruhe gönnt, unterstützt eine schnelle Heilung. Vorbeugende Maßnahmen wie Aufwärmen, bewusster Trainingsaufbau und eine ausgewogene Ernährung sind der beste Schutz gegen übermäßigen Muskelkater.

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