von Denise Pätzold
Wohnen & Leben
Warum Pflanzen das Raumklima positiv beeinflussen
Zimmerpflanzen sind mehr als nur dekorativ. Sie bringen nicht nur Farbe und Leben in unsere Räume, sondern tragen nachweislich zu einem besseren Raumklima bei. Durch ihre natürlichen Eigenschaften als Sauerstoffspender, Luftreiniger und Luftbefeuchter wirken sie sich direkt auf unser Wohlbefinden aus.
Sauerstoffspender & Luftbefeuchter – wie Pflanzen unsere Räume verändern
Pflanzen betreiben Photosynthese: Dabei nehmen sie Kohlendioxid (CO₂) aus der Luft auf und wandeln es – mithilfe von Licht – in Sauerstoff um. Besonders tagsüber können sie so zur Erhöhung des Sauerstoffgehalts im Raum beitragen.
Zudem verdunsten sie über ihre Blätter Wasser – ein Vorgang, der als Transpiration bekannt ist. Diese feine Feuchtigkeitsabgabe wirkt wie ein natürlicher Luftbefeuchter. Das ist besonders in den Wintermonaten hilfreich, wenn Heizungen die Luft stark austrocknen und Schleimhäute, Haut und Atemwege belasten.
Einige Pflanzenarten filtern zusätzlich Schadstoffe wie Benzol, Formaldehyd oder Trichlorethylen aus der Luft – Stoffe, die etwa aus Möbeln, Teppichen oder Reinigungsmitteln stammen können.
5 Zimmerpflanzen, die die Luft reinigen
1. Efeutute (Epipremnum aureum)
- Eigenschaften: Robust, pflegeleicht, luftreinigend
- Filtert: Benzol, Formaldehyd, Trichlorethylen
- Besonders gut geeignet für: Büro- und Wohnräume
2. Grünlilie (Chlorophytum comosum)
- Eigenschaften: Sehr anpassungsfähig, ideal für Anfänger
- Filtert: Formaldehyd, Kohlenmonoxid
- Verbessert zudem die Luftfeuchtigkeit durch hohe Verdunstung
3. Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
- Eigenschaften: Auch „Schwiegermutterzunge“ genannt, übersteht Trockenheit gut
- Besonderheit: Gibt auch nachts Sauerstoff ab
- Ideal fürs Schlafzimmer
4. Friedenslilie (Spathiphyllum)
- Eigenschaften: Elegant, blühfreudig, reinigend
- Filtert: Benzol, Ammoniak, Formaldehyd
- Braucht regelmäßig Wasser und indirektes Licht
5. Aloe Vera
- Eigenschaften: Heilpflanze, pflegeleicht, luftreinigend
- Gibt ebenfalls nachts Sauerstoff ab
- Ideal für helle Standorte mit wenig Gießbedarf
Pflanzen im Schlafzimmer – was beachten?
Zimmerpflanzen im Schlafzimmer können das Raumklima verbessern – wenn die richtige Wahl getroffen wird. Wichtig ist, dass die Pflanze:
- auch nachts Sauerstoff abgibt (wie Bogenhanf oder Aloe Vera)
- keine stark duftenden Blüten hat, da diese den Schlaf stören können
- nicht zu viel Wasser benötigt, um Schimmelbildung im Topf zu vermeiden
- regelmäßig gepflegt wird, um Staub und Keime zu vermeiden
Ein bis zwei Pflanzen im Raum genügen meist schon, um eine angenehme Wirkung zu erzielen – ohne das Schlafzimmer zu überladen.
Pflanzenpflege-Checkliste
- Standort prüfen: Passt der Lichtbedarf der Pflanze zum Raum?
- Gießen nach Bedarf: Lieber zu wenig als zu viel Staunsse vermeiden.
- Topf mit Abflusslöchern verwenden, um Wurzelfäule zu verhindern.
- Blattpflege: Staub regelmäßig mit einem feuchten Tuch abwischen.
- Welke oder abgestorbene Bltter entfernen fördert das Wachstum.
- Luftfeuchtigkeit beachten: Besonders im Winter regelmäßig besprühen
- Düngen je nach Saison meist im Frühjahr und Sommer alle 24 Wochen.
- Pflanzen gelegentlich drehen für gleichmäßiges Wachstum.
- Pflegeroutine einplanen z.B. wöchentlich prüfen & notieren.
- Schädlinge frühzeitig erkennen: Blattunterseiten kontrollieren.
Fazit
Zimmerpflanzen sind grüne Verbündete für ein gesundes Raumklima. Sie produzieren Sauerstoff, erhöhen die Luftfeuchtigkeit und filtern Schadstoffe – ganz natürlich. Mit der richtigen Auswahl und etwas Pflege tragen sie nicht nur zur Raumverschönerung bei, sondern auch zu mehr Wohlbefinden, Konzentration und besserem Schlaf.