von Denise Pätzold

Wohnen & Leben

Natürliche Unterstützung für unsere Gartenvögel

Wenn die Tage kürzer werden und die Natur sich in den Winterschlaf begibt, sind viele Wildvögel auf unsere Hilfe angewiesen. Besonders in frostigen oder schneereichen Zeiten wird es für Amsel, Meise & Co. schwierig, ausreichend Nahrung zu finden. Mit selbstgemachtem Vogelfutter kannst du ihnen nicht nur das Überleben erleichtern, sondern auch ein Stück Naturverbundenheit in deinen Alltag bringen – nachhaltig, plastikfrei und liebevoll gestaltet.

Warum Vogelfutter selber machen?

Selbstgemachtes Vogelfutter ist eine wertvolle Unterstützung für Wildvögel, besonders im Winter. Es bietet:

  • Energie und Nährstoffe, die sie in der kalten Jahreszeit dringend brauchen.
  • Natürliche, unverarbeitete Zutaten ohne künstliche Zusätze.
  • Nachhaltigkeit, weil du Verpackungsmüll vermeidest und regionale Zutaten nutzen kannst.

Und: Das Zubereiten ist einfach, kreativ und ideal als Familienprojekt oder Geschenkidee.

Grundrezept: Vogelfutter selber machen

Zutaten

500 g pflanzliches Fett (z. B. Kokosfett oder Palmin; nachhaltig produziert)
500 g Körner- und Saatenmischung (z. B. Sonnenblumenkerne, Hirse, Haferflocken, Hanfsaat, Kürbis- oder Leinsamen)
Optional: Nüsse (ungesalzen, gehackt), getrocknete Beeren oder Rosinen (ohne Zuckerzusatz)

Tipp: Verwende am besten Bio-Zutaten und achte darauf, dass alles unbehandelt und ungesalzen ist.

Zubereitung

  1. Fett schmelzen
    In einem Topf das pflanzliche Fett langsam erhitzen, bis es flüssig ist (nicht kochen!).
  2. Zutaten mischen
    Körner, Saaten und Nüsse in einer großen Schüssel vermengen. Dann das flüssige Fett darüber gießen und gut umrühren, bis alles gleichmäßig bedeckt ist.
  3. Abkühlen lassen
    Die Masse leicht abkühlen lassen, bis sie zäh wird – so lassen sich Formen besser füllen.
  4. In Formen gießen
    Muffinformen, alte Tassen, Kokosnussschalen oder Joghurtbecher eignen sich ideal. Einen Bindfaden oder Naturgarn als Aufhängung hineinstecken, bevor das Fett fest wird. Im Kühlschrank oder draußen auskühlen lassen.
  5. Fertig!
    Nach dem Aushärten die Futterformen vorsichtig herauslösen und an geschützten Orten aufhängen – z. B. unter Bäumen, an Balkonstangen oder im Strauch.

Ideen & Varianten

1. Meisenknödel im Glas

Schön als Geschenk: Die Futtermasse in kleine Einmachgläser füllen, mit einer Schnur und Tannenzweig dekorieren.
→ Die Vögel picken direkt aus dem Glas.

2. Futtertassen

Alte Porzellantassen mit der Futtermasse befüllen, den Griff als Aufhängung nutzen – charmant und wiederverwendbar.

3. Futterkränze

Kranzform mit der Masse füllen, Strohband einarbeiten und nach dem Festwerden im Garten aufhängen.

4. Futterplätzchen

Mit Ausstechformen kleine Figuren formen (z. B. Sterne oder Herzen) – ideal als Kinderprojekt.

Was darf nicht ins Vogelfutter?

Damit das Futter den Tieren wirklich guttut, ist Achtsamkeit bei der Auswahl wichtig:

  • Keine gewürzten oder gesalzenen Lebensmittel
    (z. B. Nüsse aus dem Supermarkt, Brot, Salzstangen oder gewürzte Kerne)
  • Kein Brot oder Gebäck
    Brot quillt im Magen der Vögel auf, verdirbt schnell und kann Krankheiten verursachen.
  • Keine rohen Hülsenfrüchte
    Erbsen, Linsen oder Bohnen sind ungekocht unverträglich.
  • Keine Milchprodukte oder tierisches Fett
    Diese verderben leicht und sind für Vögel schwer verdaulich.
  • Keine Rosinen für Hundehaltergärten!
    Wenn Hunde Zugang haben, Vorsicht: Rosinen sind für sie giftig.

Worauf sollte man beim Füttern achten?

  • Standort: Das Futterhaus oder die Futterstelle sollte trocken und vor Katzen geschützt stehen.
  • Regelmäßigkeit: Wenn du einmal mit dem Füttern beginnst, bleibe konsequent, besonders im Winter – Vögel gewöhnen sich an feste Futterquellen.
  • Sauberkeit: Futterstellen regelmäßig reinigen, um Krankheiten vorzubeugen.
  • Vielfalt: Unterschiedliche Futterarten anbieten – Körner für Finken, Weichfutter (Haferflocken, Apfelstücke) für Amseln und Rotkehlchen.

 

Fazit

Selbstgemachtes Vogelfutter ist mehr als nur Winterhilfe – es ist ein Ausdruck von Achtsamkeit und Verbundenheit mit der Natur. Jede Futterstelle ist ein kleiner Beitrag zur Artenvielfalt und zum Schutz unserer heimischen Vögel. Mit natürlichen Zutaten, etwas Kreativität und Liebe zum Detail wird daraus ein schönes Ritual für kalte Tage – und ein Geschenk für Mensch und Tier gleichermaßen.

Weitere Tipps und Anregungen

Vogelfutter selber machen

Sonnenblumenkerne, Hirse, Haferflocken, Hanfsaat, Kürbis- oder Leinsamen sorgen für Abwechslung auf den Speiseplan für unserer kleinen Gartenbesucher.

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