von Denise Pätzold

Wohnen & Leben

Ein eigenes Beet im Garten oder auf dem Balkon ist für Kinder ein kleiner Abenteuerspielplatz. Es bietet ihnen nicht nur Nähe zur Natur, sondern auch viele Lerngelegenheiten: Geduld, Verantwortung, Kreisläufe der Natur und das Staunen über das eigene Gemüse. Mit etwas Planung wird das Projekt ein Erfolg für alle Beteiligten.

Wann ist die beste Zeit, ein Beet mit Kindern anzulegen?

Die beste Zeit für den Start eines Kinderbeets ist Frühling, idealerweise zwischen März und Mai – je nach Region und Witterung. Der Boden ist dann nicht mehr gefroren, die Tage werden länger und es gibt viele robuste Gemüsesorten, die sich für Kinder eignen. Aber auch im Sommer können noch Salate wie Feldsalat, Spinat und Radieschen und Herbstrüben gesät werden. Auch manche Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie und Dill kommen noch im Beet zum wachsen.

Vorbereitungen: Planung ist das halbe Gärtnern

Ein gutes Beet beginnt mit einer guten Vorbereitung – und Kinder lieben es, mitzugestalten!

Gemeinsam planen:

  • Wo soll das Beet hin? (Sonniger Platz ist wichtig!)
  • Wie groß darf es sein? (Für Kinder reichen oft schon 1–2 m²)
  • Hochbeet, Kasten oder klassisch in der Erde?
  • Beet auf Papier aufzeichnen und gemeinsam „designen“

Benötigtes Material:

  • Gartenwerkzeuge in Kindergröße (Schaufel, Gießkanne, Handschuhe)
  • Saatgut oder Jungpflanzen
  • Gute Erde oder Kompost
  • Holzlatten oder Steine zur Beetbegrenzung
  • Etiketten oder Schilder zur Pflanzenbeschriftung

Kinderbett im Garten oder auf dem Balkon anlegen

Welches Gemüse eignet sich gut für Kinder?

Kinder sollten schnell sichtbare Erfolge erleben und möglichst mit allen Sinnen entdecken können: riechen, fühlen, schmecken.

Empfehlenswerte Gemüsesorten:

  • Radieschen – keimen schnell, sind bunt und spannend
  • Möhren – lassen sich gut ziehen, spannend beim Ernten
  • Zuckererbsen – süß und direkt essbar
  • Salat – wächst schnell, gut zum Ernten
  • Kürbis oder Zucchini – große Blätter, imposantes Wachstum
  • Kartoffeln – spannend zum Ausgraben, robust
  • Kräuter wie Schnittlauch, Petersilie oder Minze – Duft und Geschmack regen die Sinne an

Was pflanze ich wo? – Beetgestaltung mit Kindern

Beim Pflanzen hilft eine einfache Faustregel: Große Pflanzen nach hinten, kleine nach vorne – so kommt überall genug Licht hin.

Beetaufteilung leicht gemacht:

  • In Reihen oder kleinen Parzellen denken
  • Zwischenräume für Kinderhände lassen
  • Mischkultur nutzen: z. B. Karotten neben Zwiebeln (natürlicher Schutz)
  • Weg aus Holz oder Steinplatten einplanen, damit nichts zertrampelt wird

Tipp: Jedes Kind bekommt eine eigene Ecke oder „Pflanze zum Kümmern“. Das schafft Verantwortung und Stolz.

Gießen: Wie klappt das mit Kindern?

Gießen ist für Kinder oft das Highlight. Gleichzeitig lernen sie dabei viel über den Wasserbedarf von Pflanzen.

Gießen mit Kindern:

  • Morgens oder abends gießen – nicht in der Mittagshitze
  • Gießkanne in Kindergröße nutzen
  • Zeigen, dass zu viel Wasser auch schaden kann
  • „Gießplan“ mit Wochentagen und Namen erstellen (z. B. Montag: Emma, Dienstag: Noah)
  • Bei Regen beobachten: Muss heute gegossen werden?

Tipps fürs Gärtnern mit Kindern

Ein Beet ist mehr als nur Erde und Pflanzen – es ist ein Lernort mit vielen Chancen.

Tipps:

  • Geduld fördern: Beobachtungstagebuch führen, messen, malen
  • Wertschätzung entwickeln: Gemüse selbst ernten und gemeinsam zubereiten
  • Natur entdecken: Regenwürmer, Insekten, Bienen als Freunde erklären
  • Erfolg sichtbar machen: Fotos machen, Ernte feiern, Gemüse verschenken
  • Kreativität einbinden: Namensschilder basteln, Beet bemalen, Gartenzwerge aufstellen
  • Fehler zulassen: Nicht alles wächst perfekt – das ist okay!

 

Fazit

Ein Kinderbeet ist ein kleines Paradies voller Lernmöglichkeiten. Mit Spaß, Geduld und etwas Struktur kann daraus ein langfristiges Projekt entstehen, das Kinder in ihrer Selbstwirksamkeit stärkt und ihr Verständnis für Natur, Ernährung und Nachhaltigkeit fördert.

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