von natürlich Sein Redaktion

Wohnen & Leben

Blühflächen aus heimischen Wildpflanzen sehen im Garten nicht nur schön aus, sie locken auch viele Insekten wie Hummeln, Wildbienen oder Käfer an. Blühflächen spielen auch eine entscheidende Rolle für die Biodiversität. In Zeiten des Rückgangs von Lebensräumen und Artenvielfalt sind Blühflächen ein wichtiger Beitrag zum Erhalt von Insekten, Vögeln und anderen Tieren. Sie bieten Nahrung, Lebensraum und Fortpflanzungsmöglichkeiten für zahlreiche heimische Wildpflanzen und -tiere. Durch das Anlegen von Blühflächen in ungenutzten Gartenecken können Gärtner aktiv zur Förderung der Artenvielfalt beitragen und gleichzeitig einen schönen, lebendigen Garten gestalten.

Bedeutung der Artenvielfalt

Heimische Wildpflanzen sind an die lokalen Bedingungen angepasst und bieten eine Vielzahl von Vorteilen. Sie sind nicht nur resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge, sondern ziehen auch eine Vielzahl von Bestäubern wie Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten an. Diese Bestäuber sind für die Bestäubung vieler Pflanzenarten unerlässlich und tragen zur Fruchtbildung und Samenproduktion bei. Darüber hinaus fördern Blühflächen die Nahrungsnetze in unseren Gärten, indem sie Lebensräume für verschiedene Tierarten schaffen und die ökologische Balance unterstützen.

Schritte zur Anlage von Wildpflanzen Blühflächen im heimischen Garten

1. Standortwahl

Wähle einen geeigneten Standort für deine Blühfläche. Idealerweise sollte der Bereich sonnig sein, da die meisten Wildpflanzen Licht benötigen, um gut zu gedeihen. Achte darauf, dass der Boden gut durchlässig ist und keine Staunässe entsteht. Ein Platz in der Nähe von bestehenden Pflanzen oder Sträuchern kann ebenfalls vorteilhaft sein, da diese zusätzliche Lebensräume bieten.

2. Boden vorbereiten

Bereite den Boden gründlich vor. In eine bestehende Grasnarbe zu säen bringt nichts, da Wildpflanzen Lichtkeimer sind und aufgestreut auf dem Rasen den Boden nicht berühren und Keimen können. Das Saatgut muss den Boden berühren und sie brauchen Licht. Daher ist es wichtig die Grasnarbe abzutragen. Entferne hierbei auch Unkraut, Steine und andere Hindernisse. Lockere anschließend den Boden mit einer Gartenkelle oder einer Grabegabel auf, um die Durchlüftung zu verbessern und bringe etwas Sand oder Pflanzenkohle in den Boden hinein.

3. Pflanzenauswahl

Wähle heimische Wildpflanzen aus, die für deine Region geeignet sind. Achte darauf, eine Saatgutmischung aus verschiedenen Arten zu wählen, um eine längere Blütezeit und eine größere Vielfalt zu erreichen. Beispiele für geeignete Pflanzen sind:

  • Echinacea purpurea (Sonnenhut)
  • Rudbeckia hirta (Schwarzäugige Susanne)
  • Lavandula angustifolia (Echte Lavendel)
  • Achillea millefolium (Schafgarbe)
  • Knautia arvensis (Wiesenflockenblume)

4. Pflanzung

Bringe nun die Saatgutmischung auf deinen vorbereitet Boden auf und drücke sie mit Hilfe einer Gartenwalze oder Holzbrett fest an. Durch festen Druck können die Keimlinge später feste Wurzeln bilden.

5. Pflege und Bewässerung

Nach dem Pflanzen ist es wichtig, die Blühfläche regelmäßig zu gießen, insbesondere in den ersten Wochen, bis sich die Pflanzen etabliert haben. Achte darauf, dass der Boden nicht austrocknet, aber auch keine Staunässe entsteht. Wildpflanzen im Garten müssen deutlich weniger gegossen werden als Zierpflanzen.

Jeder Quadratmeter Blühfläche in unserem Garten zählt und bewegt etwas. Heimische Wildpflanzen sind ein wertvolles Futter für unsere Insekten. Mach auch du mit und unterstütze den Artenschutz!

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