Rosenwasser selber machen: Rezept & Anwendung

Rosenwasser ist ein sanft duftendes Pflanzenwasser, das die Haut beruhigt, befeuchtet und ihren natürlichen pH-Wert unterstützt. Es gilt als mild adstringierend (zieht die Poren leicht zusammen), kann Rötungen reduzieren und liefert antioxidative Pflanzenstoffe (u. a. Polyphenole). Für DIY-Projekte gibt es zwei sinnvolle Wege: ein schneller Blütenaufguss (einfach, kurze Haltbarkeit) oder ein echtes Rosenhydrolat aus einer einfachen Küchendestillation (aufwändiger, länger haltbar).

Was ist Rosenwasser genau?

• Rosenaufguss (Tee): mit heißem Wasser übergossene Rosenblätter. Schnell gemacht, aber nur kurz haltbar.
• Rosenhydrolat (Destillat): das kondensierte Wasserdampfdestillat frischer Blüten. Es enthält flüchtige, wasserlösliche Duft- und Begleitstoffe der Rose (z. B. Spuren von Geraniol, Citronellol) – klassisch das, was man im Handel als „Rosenwasser/Hydrolat“bekommt.

Welche Rosen sollte ich für das Rosenwasser verwenden?

Am besten stark duftende, ungespritzte Sorten wie Rosa damascena (Damaszener-Rose) oder Rosa centifolia. Frische Blüten liefern das schönste Aroma; hochwertige, ungeschwefelte getrocknete Blüten funktionieren ebenfalls. Nur ungespritzte Blüten aus Bio-Anbau oder eigenem, pestizidfreiem Garten verwenden.

Rosen-Blütenaufguss / Rosenwasser Herstellung

Ergebnis: mild duftendes Rosenwasser in 20 Minuten – ideal als kurzer Frischetoner.

Zutaten (für ca. 200 ml) & Utensilien

Schritt-für-Schritt Anleitung

1. Blüten vorbereiten: Blätter locker ausschütteln (nicht waschen, sonst Aromaverlust).
2. Aufguss: Wasser aufkochen, 80–90 °C abkühlen lassen. Über die Blüten gießen, Gefäß abdecken.
3. Ziehen lassen: 15–20 Minuten (nicht kochen).
4. Filtern: Zuerst durchs Sieb, dann fein durch Kaffeefilter/Passiertuch, um Partikel zu entfernen.
5. Abfüllen: In desinfizierte Flasche füllen, rasch kühlen.

Haltbarkeit: gut gekühlt (≤ 7 °C) 3–7 Tage, maximal 14 Tage, wenn sehr sauber gearbeitet wurde und es durchfein filtriert ist. Bei Geruchsänderung oder Trübung: entsorgen.

Anwendung auf der Haut

Gesichtstoner nach der Reinigung: aufsprühen oder mit Pad auftragen, danach Feuchtigkeitsserum/Creme.

• Beruhigende Kompresse: Wattepads tränken und 5–10 Minuten auf empfindliche, gerötete Hautpartien legen.
• After-Sun/After-Shave-Splash: kühlt und mindert Spannungsgefühl.
• Zwischendurch-Frische: Feuchtigkeitskick im Büro/auf Reisen (nicht direkt in die Augen sprühen).
• Kopfhaut & Haar: als leichte Kopfhaut-Lotion oder zum Reaktivieren von Locken zwischen den Wäschen.
• Maskenbasis: Tonerde, Hafer/Quark-Masken statt Wasser mit Rosenwasser anrühren.

Verträglichkeit: Rosenwasser ist in der Regel mild. Wer zu Duftstoff-Allergien neigt, sollte vorab einen Patch-Test in der Ellenbeuge (24 h) machen.

Weitere Einsatzideen (außerhalb der Hautpflege)

• Wäsche-/Kissenspray: dezent auf Stoffe (an verdeckter Stelle testen).
• Küche: Ein Spritzer in Desserts, Joghurt oder Limonade (nur ohne Alkohol-Zusatz und mit hygienischer Herstellung).
• Raumspray: in einer Sprühflasche als sanfter Raumduft (Sicherheitsabstand zu Oberflächen).

Haltbarkeit & Lagerung – auf einen Blick

• Blütenaufguss: 3–7 Tage (max. 14 Tage) gekühlt haltbar
• Hygiene zählt: Sterile Flaschen, feines Filtern, wenig Luftkontakt (kleine Gebinde), immer kühl lagern.
• Anzeichen von Verderb: Trübung, Fäden, Schimmel, „saurer“ oder fremder Geruch → sofort entsorgen.

Häufige Fragen

Rosenwasser wirkt erfrischend, antibakteriell und feuchtigkeitsspendend. Als Hausmittel wirkt Rosenwasser auch gegen Halsschmerzen in Form einer Wasserlösung beim Gurgeln.