Heimische Heilkräuter: Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm – Equisetum arvense

Schon Sebastian Kneipp und Hildegard von Bingen war sich der heilsamen Wirkung des Ackerschachtelhalm bewusst. Es ist eines der stärksten Heilkräuter, welche wir in der Natur finden können. Er hilft die Nieren kräftig zu spülen und die Knochen zu stärken. Seine Wuchsform erinnert uns stark an Bambus. Seine Vermehrung war eine der ersten und ist somit die älteste auf unserer Erde. Mit über 300 Millionen Jahren ist der Ackerschachtelhalm eines der ältesten Pflanzenfamilien der Welt. Bekannt ist der Ackerschachtelhalm auch unter Namen wie Pferdeschwanz, Zinnkraut und Fegekraut. In Asien wird der Ackerschachtelhalm als Gewürzkraut zu Gemüsegerichten verwendet.

Ackerschachtelhalm als Heilkraut

Vorkommen des Ackerschachtelhalm trockene bis feuchter Boden, lehmhaltige Böden, hellen sonnigen Plätzen in der Natur, in Gärten, Wiesenränder
Ernte / Wann? Was? Von Mai bis Ende August kann das gesamte Kraut gesammelt und anschließend verwendet werden
Anwendungsgebiete

wirkt gewebsfestigend, blutstillend, zusammenziehend, harntreibend, desinfiziert, knochenstärkend
innerlich bei Lungenleiden, Erkrankungen der Harnorgane wie akuter Blasenentzündung, Prostatabeschwerden
äußerlich in Form von Bädern und Kräuterauflagen bei schlecht heilenden Wunden und Geschwüren, bei Mundentzündungen zum Gurgeln, bei Mandel- und Zahnfleischentzündungen, zum Spülen bei Nasenbluten

 

Möglichkeiten der Zubereitung von Ackerschachtelhalm

Ackerschachtelhalm Tee

  • z. B. bei Erkrankungen der Harnorgane wie akuter Blasenentzündung
  • 4 Teelöffel getrockneter Ackerschachtelhalm auf 2 Glas Wasser zu einem heißen Aufguss zubereiten, tagsüber schluckweise trinken


Gurgenlösung

  • 1 Eßlöffel mit 1 Tasse Wasser 30 Minuten kochen lassen, abkühlen und kleine Mengen im Mund gurgeln


Umschlag/Bäder

  • z. B. bei schlecht heilenden Wunden
  • 1-2 Handvoll getrocknetes oder frisches Kraut zu kalten Ansatz 24 Stunden ziehen lassen. Anschließend erhitzen und ein Baumwolltuch im den heißen Tee tränken
  • bei angenehmer Temperatur, das Tuch auf die betroffene Stelle auflegen
  • ein trockenes Tuch darüber legen und dieses durch ein Band fixieren und bei Bedarf mehrfach erneuern

 

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